Freitag, 4. Mai 2012

Alles was es so zu feiern gibt



Ich bin schon ein paar mal gefragt worden, wann ich denn wieder was schreibe. Am letzten Wochenende habe ich mir den Fuß verknickt, so dass ich den jetzt noch ein bisschen hochlegen muss und darum Zeit habe etwas zu schreiben.
Zur Arbeit gibt es eigentlich nicht so viel zu sagen: ich arbeite immer noch in der Tischlerei und wir stellen halt so die ein oder andere größere oder kleinere Sache her... - aber es gab ja auch Wochenenden an denen ich was gemacht habe.
Karfreitag in Tarma
Die Feiertage an Ostern habe ich zu einer kleinen Reise genutzt, als erstes mal nach Tarma, da sind die Tage der Semana Santa, also die Karwoche, wie eigentlich überall in Peru die höchsten Feiertage. Dementsprechend werden sie auch gefeiert: Die ganze Stadt ist voll und überall ist Markt. Vormittags habe ich eine kleine Wanderung auf einem Inka-Weg gemacht und mir nachmittags dann das Spektakel in der Stadt angeschaut. Karfreitag ist es Tradition, Blumenteppiche auf die Straße zu legen, über die dann nachts eine Prozession läuft. Dafür wird den ganzen Tag vorbereitet, die Leute bauen immer in Gruppen ein Bild. Dafür wird zuerst ein Grundmuster aus Erde gemacht, was dann komplett mit Blütenblättern ausgefüllt wird. Dazu gibt es überall am Straßenrand Zuckerwatte und Blinklicht-Stände. Eigentlich passt das mehr zu Weihnachtsmarkt, als das es unserem deutschen Verständnis von Karfreitag entsprechen würde. Auf jeden Fall bin ich die Prozessionsstrecke schon bevor es los ging dreimal abgelaufen, es war echt voll beeindruckend wie alles immer bunter wurde. Als es dann dunkel war, kam die Prozession mit superkitschigem Jesus im weißen Sarg auf einer Sänfte getragen aus der Kirche. Damit fing der Umzug durch die engere Innenstadt an. Dadurch dass an jeder Ecke eine Kreuzwegstation gehalten wurde, hat das Ganze dann, um einmal die Plaza zu umrunden, über eine Stunde gebraucht. Aber dabei war Volksfest.
Nachts bin ich dann noch weiter nach Lima gefahren, um einfach ein bisschen Großstadt, Sommer und Kultur zu genießen. Das vermisse ich hier nämlich schon.
Das Wochenende darauf war dann das größte Fest im Jahresverlauf Prosoyas, dem Jahrestag des Projekts. Eine ganze Woche vorher wurden dafür schon Vorbereitungen getroffen. Überall wurde geputzt und die Jungen haben die ganze Zeit Programm eingeübt. Freitag Abend kamen dann die Mädchen aus Quillazu und einige Leute aus dam Dorf zu Besuch, um zusammen zu feiern. Jede Nucfa hatte einen Programmpunkt vorbereitet und dabei waren sie wirklich kreativ, ich hätte nie gedacht, dass 15jährige Jungen so tanzen und Theater spielen können, ohne die ganze Zeit zu lachen. Gegen Ende des Programms haben wir Deutschen - also die Freiwilligen und drei Internet Experten, die grade hier waren - uns zu einer spontanen Gesangseinlage entschieden und so auch noch etwas beigetragen. Danach wurde der Sportplatz zur Tanzfläche umgewandelt und die halbe Nacht gefeiert. Insgesamt war es für mich die gelungenste Feier, die ich bisher hier erlebt habe. Am nächsten Morgen gab es dann noch einen Gottesdienst mit anschließender formeller Zeremonie und zum Abschluss das große Pachamanca essen.
Auf dem Weg in die Selva
Das letzte lange Wochenende haben wir dann dazu genutzt, in den Urwald nach Puerto Bermudez zu fahren. Hier ist zwar auch alles grün, aber halt noch hügelig. In Richtung Amazonas kommt man, indem man in Villa Rica (der Hauptstadt des Kaffees) in einen Camioneta steigt,.Dort auf der Ladefläche stehend fährt man erst auch noch eine Weile durch die Hügel, bis man dann auf einmal nach unten schauen kann und sich vor einem das ewige Grün ausbreitet. Mit der Vorstellung, dass das bis zum Atlantik ein paar tausend Kilometer weiter genau so bleibt, ist es echt beeindruckend. Auf jeden Fall sind wir nach vier Stunden Fahrt dann in der dicken Luft des Amazonas angekommen. Da wir mit einem Freund von hier, der mal in Bermudez gearbeitet hat, zusammen unterwegs waren, sind wir auch gleich an jeder Ecke begrüßt worden. Da Juan abgesehen davon, dass er viele Leute kennt, auch ziemlich gut Gitarre spielen kann, war dann der Treffpunkt im Park zum Konzert und danach natürlich noch zum weggehen. Am nächsten Tag sind wir dann mit einem Guia zur Urwaldtour aufgebrochen: zuerst mit dem Boot und dann zu Fuß in den Wald zu den Riesenbäumen. Wir haben zwar keine großen Tiere, sondern nur Insekten und Vögel gesehen, aber trotzdem war der Wald voll beeindruckend. Bis ich von einer Liane gesprungen bin und mir den Fuß umgeknickt habe. Den Rückweg konnte ich dann irgendwie nicht mehr so genießen. Für den Rest der Zeit blieb mir dann nur noch die Hängematte, das ließ sich aber auch noch aushalten.
Eine Sache zur Arbeit fällt mir doch noch ein. Wir haben zwischendrin immer mal Treffen mit allen Freiwilligen im Projekt. Die erste Hälfe vom Jahr haben wir uns da vor allem über die Dinge "ausgekotzt", die im Projekt besser laufen könnten und dann versucht, das den Verantwortlichen zu erklären. Irgendwie haben wir dann festgestellt, dass das alles nichts bringt und dass sich nur was ändert, wenn wir es selber machen.
Bei unserer letzten Freiwilligen-Reunion haben wir uns überlegt, dass eine Sache an der es im Projekt entscheidend fehlt und an der wir etwas ändern können, das Marketing ist. Als ersten Schritt dazu wollen wir einen Katalog aller Produkte erstellen, weil es noch nicht einmal den gibt und niemand weiß, was eigentlich alles hergestellt und zu welchem Preis verkauft wird. Damit habe ich mich zwischendurch immer noch mal ein wenig beschäftigt.
Ansonsten bin ich dabei meine letzte Zeit hier mit dem noch anstehenden Urlaub zu planen und versuche alles das, was ich mir noch vorgenommen habe, umzusetzen.

Sonntag, 25. März 2012

Die Regenzeit geht zu Ende und ich habe das Gefühl, dass die Zeit immer schneller vergeht. Das was ich hier so mache, ist für mich eigentlich wirklich Alltag und darum ist es auch schwieriger, was zum Erzählen zu finden. Aber ein bisschen was gibt es da schon noch.
Ich arbeite wieder in der Tischlerei. Seit die Schulzeit wieder angefangen hat, sind alle Arbeiter wieder da und ich werde darum in der Küche nicht mehr gebraucht. In der Carpinteria sind wir gerade dabei, durch alle Häuser zu gehen und das, was sich im letzten Jahr so an Reparaturarbeiten und fehlenden Möbeln angesammelt hat, wiederherzustellen. Dabei arbeiten wir mit den neuen „Alumnos der Especialidad“ zusammen, also mit den Schülern, die letztes Jahr mit der Schule fertig geworden sind, und sich jetzt dieses Jahr in verschiedenen Bereichen  spezialisieren.
Da steht der Baum
Da ja Ende des Jahres Schüler gegangen sind, sind in den letzten Wochen auch nach und nach neue Bewerber gekommen, die je nach Bedürftigkeit aufgenommen wurden. Dabei ist es Ritus, dass allen Neuen die Haare geschoren werden. So sind sie die erste Woche auf jeden Fall gut erkennbar.
Eine Besonderheit in der letzten Zeit war auf jeden Fall noch der „aniversario del club de madres“ (Geburtstag vom Mutter Club). Das sind Frauen aus dem Dorf, die sich regelmäßig hier treffen und gemeinsam Handarbeiten machen. Zu diesem Anlass habe nsie ein Fest mit traditionellen Spielen organisiert. Also als erstes gab es natürlich wie bei jeder Feier Pachamanca zu essen. Später kam dann eine Gruppe, die Musik gemacht hat und es wurde gemeinsam Volley- und Fußball gespielt. Und dann gab es „jalar pato“, dabei tanzt man unter Bändern mit einem Ring durch und versucht sie runter zu ziehen. Wer das letzte Band gewonnen hat, bekommt dann eine Ente geschenkt... auch wenn ich immer noch nicht so ganz verstanden habe, warum jetzt ausgerechnet eine Ente. Das andere große Spiel war der „cortar monte“, dabei wird ein Baum mit lauter kleinen Geschenken drin aufgestellt. Dann wird darum herum getanzt und dem Baum immer ein Machetenhieb gegeben. Wer den Baum zum Umfallen bringt, muss dann im nächsten Jahr das Fest schmeißen. Das ist so ein bisschen wie Schützenfest. nur halt eben peruanisch mit Cumbia Musik und Macheten. 

Das Knoten Spiel
In der letzten Woche habe ich noch etwas abgesehen von meiner normalen Arbeit gemacht. Zusammen mit einer österreichischen Freiwilligen, die für einen Monat hier mitgeholfen hat, habe ich mit den Consejeros  und Gruppenleitern hier erlebnispädagogische Teamübungen gemacht. Zum einen wollten wir ihnen ein paar Spiele zeigen. die sie auch mit den Jungens machen können, zum anderen war es aber auch für ihr Team gut. Und im Laufe der Woche war wirklich eine Veränderung zu merken zwischen einer Gruppe, die noch nie so etwas gemacht hat, und einem motivierten Team, das von alleine anfängt zu planen.
Gestern Abend war im Dorf Hochzeit, so dass ich noch einmal so ein richtiges Dorffest hier erlebt habe und jetzt bin ich in Oxa, um noch ein bisschen das Internet auszukosten.

Samstag, 18. Februar 2012

Gruesse aus der Regenzeit

Hola, ich lebe noch und darum schreibe ich sogar auch noch mal. In der letzten Woche hatten wir schon Halbzeit: Die Zeit vergeht einfach zu schell und darum gibt es meistens andere Sachen zu tun, als Berichte zu schreiben.
Anfang des Jahres stand erstmal das Zwischenseminar an. Weil das bei uns im Projekt stattgefunden hat, mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Beispielsweise haben wir in der Woche, bevor alle gekommen sind, noch den Fussboden im Seminarraum fertig gelegt, gestrichen und danach alles eingeräumt. Ausserdem war es meine Aufgabe, das Hotel fertig herzurichten, zu putzen und Betten zu beziehen, so dass ich, bis alle da waren, genug Arbeit hatte.
Trotzdem habe ich mich riesig gefreut, die Anderen wieder zu sehen. In der Zeit, in der sie da waren, haben wir das “normale” Seminarprogramm mit dem Vorstellen von Höhen und Tiefen der Zeit hier und ein bisschen Administration gemacht. Ausserdem gab es einen Ausflug zu einem Wasserfall, den auch ich noch nicht kannte. Insgesamt haben wir echt viel erzählt und es war spannend zu hören, was die anderen so arbeiten, aber auch schon unternommen haben. Nachdem einige von ihnen schon gerreist waren, habe ich noch mal richtig Lust auf meinem Urlaub am Ende vom Jahr bekommen. Am Wochenende haben wir Oxapampinos den anderen ein bisschen unsere Stadt gezeigt. Die Zeit mit ihnen zusammen ist viel zu schnell vergangen und bei uns der normale Arbeitsalltag wieder eingekehrt.
Das hieß für mich erstmal wieder in die carpinterria (Schreinerei)zu gehen. Weil mit dem neuen Jahr ein paar Arbeiter gegangen sind und dafür Neue gekommen sind, hatten wir dort einige Arbeiten, um Zimmer neu herzurichten.
Anfang Februar sind der Tischler und auch zwei der drei Küchenfrauen in Urlaub gegangen, wodurch in der Tischlerei weniger Arbeit ist, dafür aber in der Küche Hilfe gebraucht wird. Also arbeite ich gerade in der Küche. So lerne ich, neben vielem Suppengemuese schnibbeln, auch ein bisschen peruanisch Kochen. Das Schöne an der Arbeit ist, dass auch immer Jungen in der Küche helfen und man dort natürlich deutlich besser erzählen kann als in der carpinteria. Ausserdem wird auch hier Carneval gefeiert und zwar in Form einer großen Wasserschlacht und das lässt sich natürlich beim Spülen auch gut machen. Das einzige Problem daran ist, dass es gerade auch die ganze Zeit regnet und darum die Sachen nicht trocknen.
Das war so das, was ich im Projekt gerade mache. An den Wochenenden bin ich fleißig dabei tanzen zu lernen, dafür eignen sich Oxas Diskotheken naämlich wirklich.Und nach dem ich beim Zwischenseminar von den anderen von der weiten Welt außerhalb meines Dorfes erzählt bekommen hatte, musste ich auch nochmal ein Wochenende nach Lima fahren, um ein bisschen Großstadt zu genießen, was mir auch wirklich gut getan hat.
Wir genießen hier noch ein bißchen die Ferien bis die Jungen wieder in die Schule müssen, alle Arbeiter zurück sind und die volle Arbeit weiter geht.

Samstag, 7. Januar 2012

Feliz Navidad

Anfang Advent (obwohl es Advent hier eigentlich nicht gibt) haben wir uns erst mal ein langes Wochenende frei genommen, um mal ein bisschen mehr von unserer Umgebung zu sehen. Von Pozuzo aus sind wir in Richtung Cordillera zu einer dreitägigen Wanderung aufgebrochen. Dort wo die Straße aufhört, fing unser Weg an. Den ersten Tag ging es die ganze Zeit an einem Fluss entlang durch den Urwald. Dafür war es aber schon ziemlich steil. Nach vier Stunden angegebener Laufzeit (wir Gringos haben ein bisschen länger gebraucht) sind wir in einem Dorf angekommen. Dort haben wir festgestellt, dass es sogar eine Schule, eine Krankenstation, eine Kirche, Strom und ein Telefon gab. Mit alle dem hatten wir irgendwie nicht gerechnet, aber so haben wir eine gemütliche Nacht verbracht. Für den nächsten Tag hatten wir uns schon Schlimmes vorgestellt, weil unser Guide meinte, dass es wenigstens 10 Stunden Laufzeit, 30 Kilometer und 2000 Höhenmeter zu bewältigen gibt. Doch mit vielen frischen Bananen ausgerüstet sind wir besser voran gekommen als vorher gedacht. Irgendwann am frühen Nachmittag, als wir den Wald schon verlassen hatten, fing es dann an zu regnen. Daraufhin hat sich der Weg ziemlich schnell in einen kleinen Fluss verwandelt und unsere Schuhe haben ihr Gewicht vervielfacht. Dafür ist die Landschaft mit ihren umnebelten Bergen immer beeindruckender geworden und irgendwann haben wir den höchsten Punkt doch noch erreicht. Von dort konnte man das nächste Dorf schon sehen. Es bestand allerdings nur aus einer Schule und ein paar kleinen Hütten. Beim Ankommen sind wir von der Lehrerin freundlich begrüßt worden. Sie hat ihr Zimmer geräumt, damit wir dort übernachten können. Dort haben wir unsere nassen Sachen abgelegt. Danach sind in die Küchenhütte gegangen, um uns dort ans Feuer zusetzen und uns mit der Lehrerin ein bisschen über das Leben im Dorf zu unterhalten. Die Kinder laufen bis zu drei Stunden, um zur Schule zu kommen, dem entsprechend kommen bei Regen dann halt weniger. Und alle Menschen dort oben leben eigentlich nur von Kartoffelanbau und ein bisschen Tierhaltung. Das ist schon noch mal etwas anderes als bei uns, wo es eine Straße gibt. So gab es dann auch zum Abendessen drei verschiedene Sorten Kartoffeln auf dem Teller.
Am nächsten Tag ging es dann nur noch bis zur nächsten Straße zwei Stunden bergab. Von Muña, dem Dorf wo wir ankamen, sind es ungefähr genauso viele Stunden mit dem Auto zurück nach Pozuzo wie zu Fuß. Trotzdem haben wir uns für die motorisierten Fahrzeuge entschieden. Zuerst mal ging es mit einigen Schafen auf einem kleinen LKW und dann mit einem Taxi bis Huanuco. Dort haben wir noch eine Nacht lang eine richtige Stadt genossen, um dann am nächsten Tag nach Oxa zurück zu fahren. Während der Fahrt waren wir sogar so hoch, dass wir Schnee gesehen haben, und eigentlich wollten wir uns zu den Alpakas stellen und eine weiße Weihnacht abwarten, aber dann ging es doch zurück in den Regenwald.

Hier im Projekt ging es dann stark auf die großen Ferien zu und das hat man Allen angemerkt. Am nächsten Wochenende war dann „fiesta de promocion“ - der Abschlussball der Schulabgänger. Nachdem der offizielle Teil mit vielen Reden gelaufen war, gab es ein Fest wie alle Feste hier: viel Cumbia zum Tanzen und Bier für's ganze Dorf. Die Jungens aus dem Projekt mussten allerdings schon relativ schnell wieder gehen und durften nichts trinken. Für den Rest vom Dorf wurde das Fest um drei Uhr morgens durch einen Stromausfall im ganzen Dorf beendet. Vielleicht war es auch besser so.
In der kommenden Woche gab es auch im Projekt eine Verabschiedungsfeier, allerdings nicht für die Schulabgänger. Sondern die, die ihre especialidad beendet haben. Das ist ein Jahr nach der Schule, in dem sich die Jungen in den zwei Werkstätten, die ihnen am besten gefallen, spezialisieren. In dieser Woche mussten sie dann ihre Abschlussarbeiten präsentieren, an denen sie die letzte Zeit intensiv gearbeitet hatten. Das „Deficon“ wie sich die Arbeit nennt wird dann benotet, wodurch sie ein allgemein anerkanntes Zeugnis über ihre Arbeit haben.
Am nächsten Abend gab es die Abschlussfeier mit Tanz im Auditorium. Dazu kamen auch die Mädchen aus Quillazu und die Jungen durften Chicas aus dem Dorf einladen –ein ganz großes Ereignis!
In der Woche wurde für Weihnachten geschmückt. Wir haben eine Krippe und an allen Häusern hängen Lichterketten. Heiligabend Vormittag haben wir noch gearbeitet um fünf gab es dann Kaffeetrinken mit Paneton und Kakao, dabei haben die Jungen auch ihre Geschenketüten (wieder mit Paneton und Schokolade) bekommen. Den ganzen Rest vom Tag hatten dann alle die Erlaubnis ins Dorf zu gehen. Dort gab es um zehn Uhr einen schönen Gottesdienst, der mit dem Segnen der mitgebrachten Jesuskinder für die Krippen und wieder Paneton essen geendet hat. Danach mussten wir auch schon hoch gehen, weil es um halb zwölf das lang ersehnte Festmahl gab, für das am Tag vorher extra ein Schwein geschlachtet wurde. Um Mitternacht haben sich alle frohe Weihnachten gewünscht. Weil Weihnachten der einzige Tag im Jahr ohne festgelegte Bettzeit ist, waren die Jungen noch die ganze Nacht auf den Beinen. Wir (Freiwillige) haben dann erst mal unsere Pakete geöffnet. Ich glaube ich habe mich noch nie so über Marzipan, Lebkuchen und Spekulatius gefreut, das war echt unglaublich lecker. Danach sind wir dann noch mal ins Dorf gegangen, wo ein typisches Fest mit Cumbia zum Tanzen im vollen Gange war. Da es aber glaube ich im ganzen Dorf niemand gab, der nicht sturzbesoffen war, habe ich es nicht so lange dort ausgehalten. Die ganze Woche bis Silvester gab es dann eigentlich immer irgendwo Feste der gleichen Art.
Das neue Jahr habe ich in Oxapampa eingeläutet. Hier ist es Tradition, dass Puppen mit alten Kleidern verbrannt werden als Symbol dafür, dass das Alte im alten Jahr bleiben kann. So gab es um Mitternacht zwar wenig Feuerwerk, dafür aber lauter kleine Feuer in der Straße zu sehen.
So habe ich die Feiertage verbracht. Jetzt sind bei uns Ferien und alles etwas ruhiger. Die Hälfte der Schüler ist grade auf Familienurlaub gefahren. Und die Hälfte die noch hier ist, muss nur ihre täglichen Aufgaben machen, danach gehen sie ins Dorf zum Fußballspielen oder gehen im Pool baden.

Samstag, 26. November 2011

Ich lebe noch - am Ende der Welt


Oh, oh die Zeit vergeht zu schnell, in Deutschland ist es schon kalt und hier regnet es nur mehr. Jetzt muss ich erst mal überlegen was ich so gemacht habe seit ich das letzte mal geschrieben habe. Also in der letzten Woche in der, der Besuch aus Deutschland da war gab es noch ein paar Besonderheiten. Erst mal wurde in der Woche das neue Haus hier eingeweiht und weil wir dann grade so gut dabei waren auch noch ein neuer Laden in Oxapampa in dem Produkte aus Prosoya verkauft werden. Beide male war es so das erst alle Verantwortlichen eine kleine Ansprache gehalten haben und dann wurde eine Flasche Sekt zerschlagen und Häppchen gegessen. Das war auch mal ein ganz schöner Arbeitstag. Am Samstag kamen dann alle aus dem Mädchenprojekt zu einer Abschiedsfeier zu Besuch. Wir haben uns alle im Auditorium getroffen und die Schüler haben in Gruppen kleine Vorführungen gemacht etwas getanzt oder gesungen. Danach gab es Pachamanca das ist typisch peruanisches Essen und besteht aus Kartoffel, Yuca, und Fleisch in einem Erdloch gebacken.. Ich fand es vor allem ziemlich Fleisch lastig und Kartoffeln pur jetzt auch nicht so was besonderes, aber die anderen haben sich gefreut. Danach wurde weil die Mädchen hier waren auf dem Sportplatz zum ersten mal Volleyball anstatt Fußball gespielt. Das waren die Besonderheiten aber auch schon.
Die nächste Woche habe ich dann überall mal geholfen aber vor allem in der Küche. Das ist ziemlich informativ weil die Küchenfrauen die Muttis für alles sind. Und wenn den Jungens irgendwas wehtut sind sie in der Küche zumindest mit extra Essen und Tee bestens versorgt. Die einzigste Werkstatt die in meiner Einführungszeit noch gefehlt hat war dann die Mechanica, das ist so ungefähr die Arbeit die man hier als Frau auf keinen Fall machen kann. Ich habe dem Coordinador der Werkstatt dann einfach gesagt nächste Woche komme ich zu dir und so habe ich dann auch noch die letzte Werkstatt kennen gelernt. Das Wichtigste was es dort zu lernen gab war schweißen.
Nachdem ich dann in allen Werkstätten war musste ich mich für eine entscheiden, meine Wahl ist auf die Carpinteria (Schreinerei) gefallen. Weil wir zwischen drin noch Besuch von unserer Freiwilligenbeauftragten aus Cusco bekommen haben gab es auch gleich noch neue Arbeitsaufträge: Für unser Seminar was im Januar hier stattfinden wird, brauchen wir noch zwanzig neue Stühle für das neue Haus. Was man hier macht wenn man neue Möbel bauen will...also als erstes mal in einem uralten Ikea Katalog schauen wie es denn so ungefähr aussehen soll. Darum bauen wir jetzt Ikea Seminarraumstühle nur eben ganz aus Holz und viel schöner.
Die Wochenenden verbringen wir meistens in Oxapampa dort gibt es meistens zu mindestens Internet. Letztes Wochenende kam ich an und es gab in der ganzen Stadt kein Internet, kein Telefon und auch keine Telefonkarten zu kaufen, um später von Huancabamba aus telefonieren zu können. Da habe ich mir dann schon mal gedacht, an welchen Ende der Welt bin ich hier gelandet. Aber immerhin gibt es in dieser Stadt fünf Discos, in denen immer was los ist, so lässt sich das Internet auch vergessen.
Was noch so passiert ist... ich habe mir einen neuen Spitznamen geholt: Aguila, ich hatte ja schon geschrieben, dass hier extrem viel Cumbia gehört wird und dann  kam eine Wochenende eine Gruppe die sie immer hören nach Oxa. Da mussten wir dann schon hin gehen sie heißen Las Aguilas. Irgendwie konnte ich, ohne es zu wollen, alle Texte mitsingen. Ich würde sagen ich bin hier angekommen.

Samstag, 22. Oktober 2011

Es sind schon wieder drei Wochen vorbei, da habe ich mir gedacht, ich müsste mich doch noch mal melden. Das letzte Mal habe ich damit aufgehört, dass ich in der Tischlerei gearbeitet habe. Dort habe ich noch eine weitere Woche geholfen. Die Tischlerei ist hier nicht nur für das zuständig, was klassisch Tischlerei ist, sondern auch für alles, was mit Instandhaltungsarbeiten und eben auch Hausbauen zu tun hat. Auch in meiner zweiten Woche dort gab es immer noch was am neuen Haus, welches „Sala de estar“ und eben auch Seminarraum wird, zu tun: Dach verkleiden, Wände streichen und Geländer lackieren - es hat sich immer noch ein bisschen was gefunden. Jetzt ist es aber wirklich so weit, nur die Möbel fehlen noch, die werden wohl die nächste Arbeit in der Carpinteria.
Am Wochenende haben wir dann einen Ausflug gemacht, nach Pozuzo ein Dorf hier in der Nähe, das von österreichischen und deutschen Siedlern gegründet wurde. Dort war Oktoberfest. Schon nach dem Hinweg hatte sich der Ausflug gelohnt. Weil Fiesta war, waren leider alle Microbusse, die normalerweise auf dieser Strecke fahren voll, darum sind wir in einen LKW mitgefahren. Auf die Frage was er denn liefert, sagte der Fahrer nur "cerveza" – schon mal mit einem Bierlaster zum Oktoberfest gefahren? So sind wir also die drei Stunden durch den Nationalpark vorbei an Wasserfällen durch eine wunderschöne Schlucht gefahren. Zwischendurch waren die mehr oder weniger frischen Erdrutsche auf der Schotterpiste schon mal ein wenig Angst einflössend, aber das beste kommt zum Schluss: kurz bevor wir da waren hält der Fahrer an, greift zum Werkzeug und sagt irgendwas von „freno“. Ich frage Martin, der neben mir saß, nur: „freno heißt schon Bremse oder?“...trotzdem sind wir gut und sicher angekommen. In Pozuzo haben wir dann erst mal im Tiroler Adler Kartoffelsalat gegessen, um uns dann auf den Weg zu einem Fest zu machen, auf das ich in Deutschland nie gehen würde, aber hier konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Die Woche vorher habe ich noch gedacht, ich könnte keinen Cumbia mehr hören, nach diesem Abend Blasmusik kann ich nur sagen, das war mir wirklich zu deutsch - ich höre lieber wieder Cumbia. Was eigentlich das Beste war: dass wir nicht die einzigen Weltwärts-Freiwilligen auf dieser Veranstaltung waren, sondern noch andere aus Lima und Pozuzo kennen gelernt haben, der Austausch mit ihnen hat wirklich Spaß gemacht und hat mich weiter gebracht.
Wieder hier angekommen war meine nächste "Taller" die Pequaria (Viehzucht). Meine erste Woche dort habe ich fast ausschließlich bei den Kühen verbracht. Dort wird morgens von Hand gemolken, das ist anstrengender als es aussieht, wenn man es die Leute hier machen sieht. Abgesehen von den Routinearbeiten war in dieser Woche Zäune ausbessern angesagt, so habe ich auch noch mal etwas von der Gegend hier gesehen. Ein paar Nachmittage haben wir auch Käse und Joghurt hergestellt, was mich besonders gefreut hat, weil sie dann das nächste Frühstück bereicherten. Die letzte Woche habe ich dann in der anderen Hälfte der Pequaria gearbeitet. Dort gibt es Meerschweinchen, Hühner, Enten, Forellen und drei Schweine für Weihnachten. Zu Arbeiten gibt es dort halt vor allem Füttern und Ausmisten, aber auch Futtermittel anbauen, so dass ich auch noch mal in den Genuss von Feldarbeit gekommen bin. Es ist gut auch mal kennen zu lernen wie das so von Hand ist, ich glaube das kann sich in Deutschland keiner mehr vorstellen.
Was es diese Woche noch besonderes gab war, dass der Vereinsvorstand der Peru-Aktion in Deutschland uns seinen jährlichen Besuch abstattete, darum waren vorher alle ein bisschen in Aufregung. Jeder musste  noch irgendwas fertig bringen. Jetzt wo sie da sind, ist es allerdings gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, es ist alles noch wie immer. Die Señoras aus Deutschland reden mit allen Arbeitern und verschaffen sich einen Überblick, was hier grade so läuft.
Ja, das war es glaube ich auch erst mal, was ich so zu berichten habe, was hier läuft darum viele Grüße an alle, die das lesen, aus Huancabamba.
Es sind schon wieder drei Wochen vorbei, da habe ich mir gedacht müsste ich mich doch noch mal melden. Das letzte Mal habe ich damit aufgehört das ich in der Tischlerei gearbeitet habe, dort habe ich noch eine weitere Woche geholfen. Die Tischlerei ist hier nicht nur für das zuständig was klassisch Tischlerei ist, sondern auch alles was mit Instandhaltungsarbeiten und eben auch Hausbauen zu tun hat. Auch in meiner zweiten Woche dort gab es immer noch was am neuen Haus das „Sala de estar“ und eben auch Seminarraum wird zu tun. Dach verkleiden, Wände Streichen und Geländer lackieren es hat sich immer noch ein bisschen was gefunden. Jetzt ist es aber wirklich so weit, nur die Möbel fehlen noch, die werden wohl die nächste Arbeit in der Carpinteria.
Am Wochenende haben wir dann einen Ausflug gemacht, nach Pozuzo ein Dorf hier in der Nähe das von Österreichischen und Deutschen Siedlern gegründet wurde. Dort war Oktoberfest. Schon nach dem Hinweg hat sich der Ausflug gelohnt. Weil Fiesta war waren leider alle Microbusse die normalerweise auf dieser Strecke fahren voll, darum sind wir in einen LKW mitgefahren. Auf die frage was er denn liefert sagte der Fahrer nur cerveza – schon mal mit einem Bierlaster zum Oktoberfest gefahren? So sind wir also die drei Stunden durch den Nationalpark vorbei an Wasserfällen durch eine wunderschöne Schlucht gefahren. Zwischendurch waren die mehr oder weniger frischen Erdrutsche auf der Schotterpiste schon mal ein Wenig Angst einflössend, aber das beste kommt zum Schluss: kurz bevor wir da waren hält der Fahrer an greift zum Werkzeug und sagt irgendwas von „freno“ ich frage Martin der neben mir saß nur „freno heißt schon Bremse oder“...trotzdem sind wir gut und sicher angekommen.. In Pozuzo haben wir dann erst mal im Tiroler Adler Kartoffelsalat gegessen um uns dann auf den Weg zu einem Fest zu machen, auf das ich in Deutschland nie gehen würde, aber hier konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Die Woche vorher habe ich noch gedacht ich könnte keinen Cumbia mehr hören, nach diesem Abend Blasmusik kann ich nur sagen das war mir wirklich zu deutsch ich höre lieber wieder Cumbia. Was eigentlich das beste war, ist das wir nicht die einzigen Weltwärts-freiwilligen auf dieser Veranstaltung waren, sondern noch andere aus Lima und Pozuzo kennen gelernt haben, der Austausch mit ihnen hat wirklich Spaß gemacht und hat mich weiter gebracht.

ich beim melken wie unschwer zu erkennen ist
Wieder hier angekommen war meine nächste Taller die Pequaria (Viehzucht), meine erste Woche dort habe ich fast ausschließlich bei den Kühen verbracht. Dort wird Morgens von Hand gemolken, das ist anstrengender als es aussieht, wenn man es die Leute hier machen sieht. Abgesehen von den Routine Arbeiten war in dieser Woche Zäune ausbessern angesagt, so habe ich auch noch mal etwas von der Gegend hier gesehen. Ein paar Nachmittage haben wir auch Käse und Joghurt hergestellt was mich besonders gefreut hat, weil sie dann das nächste Frühstück bereichern. Die letzte Woche habe ich dann in der anderen Hälfte der Pequaria gearbeitet. Dort gibt es Meerschweinchen, Hühner, Enten, Forellen und drei Schweine für Weihnachten. Zu arbeiten gibt es dort halt vor allem Füttern und Ausmisten, aber auch Futtermittel anbauen, so das ich auch noch mal in den Genuss von Feldarbeit gekommen bin. Es ist gut auch mal kennen zu lernen wie das so von Hand ist, ich glaube das kann sich in Deutschland keiner vorstellen.
Was es diese Woche noch besonderes gab war, dass der Vereinsvorstand der Peru-Aktion in Deutschland uns seinen jährlichen Besuch abstattet, darum waren vorher alle ein bisschen in Aufregung. Jeder musste vorher noch irgendwas fertig bringen. Jetzt wo sie da sind ist es allerdings gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, es ist alles noch wie immer. Die Señoras aus Deutschland reden mit allen Arbeitern und verschaffen sich einen Überblick was hier grade so läuft.
Ja das war es glaube ich auch erst mal was ich so zu berichten habe, was hier läuft darum viele Grüße an alle die das lesen aus Huancabamba.




Samstag, 1. Oktober 2011

Eine neue Nachricht von mir

Sooo, jetzt schaffe ich es auch noch Mal mich zu melden. In den letzten Wochen war hier immer was zu tun, so dass ich gar nicht viel Zeit hatte um zum Schreiben zu kommen.
Meine nächste Werkstatt nach der Imkerrei war eigentlich die Landwirtschaft, in der sich gerade alles um die Kaffeeproduktion dreht. Bevor wir da so richtig angefangen haben, gab es aber erst noch eine andere Aufgabe. Wir hatten Besuch aus Deutschland von drei Herren des Senior-Experten-Service, die hier den Kanal erneuern sollten, damit beide Turbinen für die Stromversorgung des Projekts gleichzeitig laufen können. Bei dieser Arbeit war auch unsere Hilfe gefragt und diese Arbeit hat mir echt Spaß gemacht. Fast wie im Sommerurlaub hieß es erst mal in den Bach steigen, um den aufzustauen. Das ging natürlich nicht ohne ganz Baden zu gehen. Dann mussten alle Steine, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre auf dem Kilometer Kanal gesammelt hatten, ausgeschaufelt werden. Während dieser Arbeiten hatten wir das erste Mal hier nicht die ganze Zeit Strom, sondern zwei Nächte nur Kerzenschein. So schlimm war das aber auch nicht. Nach drei Tagen war das geschaft und wir konnten weiter in der Landwirtschaft helfen.
Jetzt weiß ich, was dazu gehört Kaffee herzustellen und ich bin echt der Meinung, dass jeder, der Kaffee trinkt, mal Kaffee entspelzen sollte. Die Arbeit ist echt ziemlich nervig und es braucht ewig. Danach muss der Kaffee gleich dreimal so gut schmecken. Trotzdem war es echt spannend, mit zu bekommen was alles dazu gehört: erst ernten, dann trocknen, dann entspelzen, rösten, mahlen und erst ganz am Ende abfüllen. Unsere zweite Woche in der Landwirtschaft haben wir dann einen neuen vivero für die Zucht der Kaffeepflanzen gebaut und dafür ziemlich viel Erde geschaufelt. Vor allen Dingen hat das dazu geführt, dass ich mal wieder beeindruckt war, was die Leute hier körperlich alle arbeiten können.
Und es gab schon wieder was besonderes für mich. Weil drei Tage lang ziemlich viele Gäste hier im Hotel und Restaurant waren, habe ich dort mit geholfen und weiß jetzt auch wie das funktioniert... die Zimmer im Hotel sind wirklich schön und das Essen im Restaurant schmeckt auch - also ihr könnt mich alle besuchen kommen!
Am 23.September machen hier alle Ausflüge. Weil das aber Freitag war und gearbeitet wurde, haben wir unseren Ausflug am Samstag gemacht. Morgens um fünf sind wir aufgebrochen, um nach Villa Rica zu fahren. Das ist ein Städtchen gar nicht so weit weg von hier, aber ich bin in Peru. Also wie bekommt man 40 Jungen nach Oxapampa (die erste Zwischenstation)? Dazu wurde der Traktoranhänger beladen. Mit dem Taxi braucht man ungefähr eine Stunde für die 30 Kilometer dieser Strecke. Mit dem Traktor haben wir für den Hinweg dreieinhalb Stunden gebraucht, aber abgesehen davon, dass es geregnet hat, war die Fahrt in den Morgen hinein wirklich schön. Von Oxa sind wir dann mit Kleinbussen weiter nach Villa Rica gefahren. Die Fahrt ging ein bisschen schneller als die erste, obwohl wir zwischendrin einen Platten hatten. Villa Rica ist hier die Stadt mit dem meistem Kaffee und das sieht man auch: an jeder Ecke gibt es den zu kaufen. Wir sind, nachdem wir ein bisschen durch die Stadt gelaufen sind, noch weiter zu einem See gefahren wo wir alle fuer eine kleine Runde auf Boote umgestiegen sind, danach sind wir noch in ein Schwimmbad gefahren. Das war wirklich witzig. Und dann ging es wieder zurueck auf unsere Tagesreise von insgesammt 90 Kilometern. Um acht waren wir wieder in Oxa, wo der Trecker schon auf uns gewartet hat. Diesmal auf dem Anhaenger liegend ging es dann wieder los: fuenf Stunden, einen quer stehenden LKW und einen platten Reifen später unter ziemlich schoenen Sternenhimmel haben wir es dann doch noch geschafft anzukommen. Ich glaube, wenn ich wieder in Deutschland bin, kann ich Tagesreisen in jede Stadt Deutschlands machen und die Fahrt stoert mich gar nicht.
Diese Woche habe ich dann in der Tischlerrei gearbeitet. Die meiste Zeit haben wir damit verbracht einen neuen Seminarraum fertig zu bauen.Auf jeden Fall lerne ich immer noch staendig etwas Neues. So viel kann ich hier gar nicht schreiben.